Ab Ende 2015 dürfen glyphosathaltige Gifte nicht mehr an Privatpersonen verkauft werden.

Nach Russland, Tasmanien und Mexiko wurde jetzt auch in den Niederlanden ein Gesetz verabschiedet, dass glyphosathaltige Gifte, wie zum Beispiel RoundUp von Monsanto, nicht mehr an Privatpersonen abgegeben werden dürfen.

 

Leider findet sich in Deutschland keine Mehrheit, dieses wahrscheinlich krebserzeugende Mittel zu verbieten. Unsere lobbyhörige Regierung unternimmt alles, ein europaweites Verbot von Glyphosat zu verhindern.

Weitere Länder in denen Glyphosat verboten ist.

Nach El Salvador, Bermudas verbietet auch Sri Lanka die Verwendung von Glyphosat. Sri Lankas neu gewählter Präsident Maithripala Sirisena verbietet die Einfuhr des weltweit am häufigsten verwendeten Herbizids Glyphosat und zwar mit sofortiger Wirkung. Die Freigabe von bereits importierten Beständen werden ebenfalls gestoppt. Sirisena, ein Bauer und Ex-Gesundheitsminister, erklärte, dass Glyphosat für die wachsende Zahl der chronischen Nierenerkrankung (CKDu) in Sri Lanka verantwortlich ist und fügte hinzu, dass er die landwirtschaftliche Bevölkerung in Sri Lanka schützen will.

In Bayern bleibt Glyphosat weiter erlaubt

Die CSU-Mehrheit im Landtag hat entsprechende Verbotsanträge von SPD und Grünen im Umweltausschuss des Landtags abgelehnt. Die SPD beschuldigte die CSU anschließend, die CSU wolle Bayern weiter mit dem umstrittenen Mittel „vergiften„. Die Opposition ist besorgt, weil Rückstände sich mittlerweile in vielen bayerischen Bächen finden.

Rewe Gruppe nimmt Glyphosat aus dem Programm

Die zur REWE Group gehörenden 350 toom Baumärkte werden bis spätestens 30. September 2015 keine Glyphosat-haltigen Produkte mehr führen. Seit heute (11.05.) besteht für die Märkte keine Möglichkeit mehr, derartige Produkte nachzubestellen. Bereits Ende 2013 hat toom Baumarkt damit begonnen das Sortiment umzustellen und hat rund 60 Prozent der Glyphosat-haltigen Produkte aus dem Verkauf genommen. Toom Baumarkt bietet seinen Kunden dafür alternative umweltverträglichere Produkte an. Damit handelt toom Baumarkt deutlich vor der anstehenden  Entscheidung über die Verlängerung der EU-Zulassung für Glyphosat.

In der Schweiz nehmen die Handelsketten Migros und Coop Glyphosat nun aus ihren Läden.

Glyphosat: Auswirkungen auf die Natur

Glyphosat kam zum ersten Mal im Jahr 1974 auf den Markt, als Hauptwirkstoff des damals neuen Totalherbizids »Roundup«. Vorher wurde es als Rohrreiniger verkauft, weil es Mineralien bindet. Inzwischen ist es zum meist verwendeten Pflanzenvernichtungsmittel der Welt aufgestiegen. In der Landwirtschaft wurde dieses Herbizid von Beginn an als ertragssteigerndes Mittel gefeiert, gesundheitliche Gefahren wurden nicht gesehen. Doch seit einigen Jahren werden kritische Stimmen lauter, die auf eine Vielzahl von möglichen negativen Auswirkungen auf Menschen, Tiere und die Umwelt aufmerksam machen. Zuletzt mehrten sich vor allem die Anzeichen dafür, dass Glyphosat auch mit der schwerwiegenden, derzeit vor allem Rinder betreffenden Krankheit »chronischer Botulismus« zu tun haben könnte.

Glyphosat: Auswirkungen auf den Menschen

Kürzlich veröffentlichte Studien der Canterbury Universität von Neuseeland ergaben, dass Glyphosat Antibiotika Resistenzen auslösen kann. Dies betrifft besonders die Bakterien: E-Coli und Salmonellen. Aufgrund der Antibiotika Resistenzen sterben in den USA jährlich mehr als 23.000 Menschen.

Diese Eigenschaft von Glyphosat ist Monsanto sehr wohl bekannt. Deshalb hat Monsanto Glyphosat 2010 auch als Antibiotikum patentieren lassen. Die antibiotische Wirkung von Glyphosat ist verantwortlich dafür, dass der Verzehr von Glyphosat belasteten Nahrungsmitteln langsam aber sicher unser Mikrobiom im Darm zerstört. Man weiß heute, dass 80 % unseres Immunsystems auf diesem Mikrobiom beruhen, sind dies beunruhigende Aussichten für die allgemeine Gesundheit unserer Bevölkerung.

Quellenangaben:

Dutch Parliament Bans Monsanto’s RoundUp

Netherlands Bans Monsanto’s Roundup to Protect Citizens from Carcinogenic Glyphosate

Schweizer Supermärkte verbannen Monsanto-Produkte


http://www.rewe-group.com/de/newsroom/pressemitteilungen/1422
http://mbio.asm.org/content/6/2/e00009-15.full.pdf