Vergleich von Bio- und konventionellem Obst und Gemüse
Britische Wissenschaftler der Universität von Newcastle haben knapp 350 Studien ausgewertet und dabei Bio- und konventionelles Obst und Gemüse bezüglich ihrer Inhaltsstoffe verglichen. Das Ergebnis: Bioware hatte einen wesentlich niedrigeren Gehalt an Schwermetallen, Nitrat, Nitrit und Pestizidrückständen sowie einen bis zu 60 Prozent höheren Anteil an Antioxidantien. Damit ist die 2009 von der UK Food Standards Agency (FSA) veröffentliche Studie wiederlegt. Diese hatte damals lediglich 46 Studien untersucht und kam zu der Schlussfolgerung, dass sich Bio-Produkte nicht von konventionellen Produkten unterscheiden.
Biologischer Anbau hilft der Umwelt
Biologisch produzierte Lebensmittel haben aber auch noch weitere wesentliche Vorteile: sie leisten einen wertvollen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz, zur Gesundheit von Böden, sauberem Trinkwasser und zum Erhalt der biologischen Artenvielfalt. Es lohnt sich also in jedem Fall, sich für Bio zu entscheiden!
Die Bio-Anbauverbände und ihre Richtlinien
Viele Landwirte sind in einem ökologischen Anbauverband organisiert. Denn vor der Einführung der EG-Öko-Verordnung 1991 waren die Verbandsrichtlinien die Richtschnur für die Landwirte. Diese Regelwerke legen genau fest, was in der Erzeugung und Verarbeitung zu beachten ist. Die Einhaltung der Richtlinien wird kontrolliert und durch die Kontrollnummer bestätigt. Zu den bekanntesten Öko-Verbänden gehören Bioland, Demeter, Gäa, Naturland und Ecovin. Verbandsbetriebe werden also doppelt kontrolliert: nach der EG-Verordnung und nach den Verbandsrichtlinien. Die machen in vielen Punkten strengere Auflagen und geben höhere Standards vor als die EG-Öko-Verordnung, die einen Minimalkonsens auf der Grundlage der Richtlinien der Verbände darstellt.
Bio bietet Sicherheit
„Bio“ und „Öko“ sind gesetzlich geschützte Begriffe. Nur wenn die Anforderungen der Bioverordnung an das Lebensmittel erfüllt sind, darf es als „Bio“ oder „Öko“ deklariert werden. Staatlich anerkannte und unabhängig Kontrollstellen überprüfen mindestens einmal jährlich das Einhalten der Biostandards.
Nachteile der konventionellen Landwirtschaft
Immer höhere Erträge in immer kürzerer Zeit zu erzielen geht auf Kosten der Natur und der Gesundheit von Mensch und Tier. Die konventionelle Landwirtschaft hat folgende Auswirkungen:
• mit Nitraten/Phosphaten belastete Böden und Gewässer • mit Pestizidrückständen belastete Lebensmittel und Feldarbeiter, besonders Glyphosat trägt zu besorgnis erregenden Krankheiten bei • unwürdige Massentierhaltung (Legebatterien, Spaltenböden, Tiermehlverfütterung, Verwendung von Antibiotika, Hormonen, tierquälerische Schlachttransporte) • Umwandlung von Kulturlandschaften in „ausgeräumte Agrarsteppen“ • Klimaveränderung • vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten • skrupellose Ausnutzung von Land und Menschen, um billigst Produkte wie Bananen, Kaffee, Tee, Baumwolle, Blumen usw. zu produzieren.
Nur unter diesen Verhältnissen ist es möglich, Lebensmittel in konventionellen Supermärkten und Discountern so billig zu verkaufen.