Zucker schadet Ihrer Gesundheit

Zucker fördert das Wachstum von Krebszellen

In Studien wurde bewiesen, dass Krebszellen bei einem hohen Glukosespiegel im Blut stärker wachsen. Der Glukosespiegel im Blut steigt jedesmal, wenn Sie zuckerhaltige Nahrungsmittel zu sich nehmen. Je leichter der Zucker im Stoffwechsel verfügbar ist, desto schneller steigt Ihr Glukosespiegel im Blut. Dabei spielt es keine Rolle ob Sie Zucker pur löffeln, in Getränken zu sich nehmen oder ob er in der Nahrung steckt. Eine zuckerarme Ernährung fördert einen niedrigen Glukosespiegel im Blut. Starke Schwankungen kommen nicht vor, wenn Sie es vermeiden, Zucker zu konsumieren. An der Harvard University in Boston werden seit vielen Jahren Zusammenhänge zwischen der Entstehung von Krebs und Zucker untersucht; Professor Lewis Cantley geht davon aus, dass hoher Zuckerkonsum viele Krebszellen überhaupt erst entstehen lässt.

Zucker schwächt das Immunsystem

Nach dem Konsum von Zucker (egal ob Haushaltszucker, Honig, Säfte, Glukose/Fruktosesirup) sind die Immunzellen nicht mehr in der Lage, mit Pathogenen (Virus, Bakterien) effektiv umzugehen. Deshalb besteht ein größeres Risiko, dass überstandene Krebserkrankungen wieder auftreten. Eine neue Studie von Dana-Farber zeigt den Zusammenhang zwischen Zuckerkonsum und dem Wiederauftreten von Dickdarmkrebs und den daraus resultierenden Todesfällen von Stufe III Dickdarmkrebspatienten. Patienten, die mehr als 700 ml zuckerhaltige Getränke pro Tag tranken, haben ein um 67 % höheres Krebsrisiko als Patienten, die nur zweimal im Monat diese Menge tranken. Dabei hatten übergewichtige und bewegungsarme ehemalige Krebspatienten das höchste Risiko wieder an Krebs zu erkranken.

Zucker macht süchtig

Wie Studien zeigen, ist die Suchtwirkung von Zucker vergleichbar mit dem von Kokain und Heroin. Es wird sogar behauptet, die Suchtwirkung von Zucker sei höher als die von Kokain. Deutsche Wissenschaftler sind der Frage nachgegangen: Macht Zucker wirklich süchtig? An der Universität Heidelberg schaut Professor Falk Kiefer übergewichtigen Patienten ins Gehirn. Stark zuckerhaltige Speisen oder Getränke aktivieren das Belohnungssystem. Das Gehirn reagiert auf Zucker ähnlich wie auf Alkohol oder andere Suchtstoffe und schüttet vermehrt Dopamin aus. „Dieses dopaminare Belohnungssystem führt dazu, dass alles, was mit dem Konsum von Süßigkeiten zu tun gehabt hat, als etwas Wichtiges, Aufmerksamkeit-Erregendes markiert wird“, sagt Professor Kiefer. Und das hat Folgen: „Wenn Sie als adipöser (fettleibiger) Mensch durch die Stadt gehen, dann werden Sie wahrscheinlich dem Eisladen, dem McDonalds mehr Aufmerksamkeit schenken, als wenn Sie als nicht Adipöser ganz neutral auf viele Reize gucken, die da sind.“ Die Vorliebe für Süßigkeiten hat viel mit der Vorliebe für Drogen zu tun, nur das Ausmaß dieses Problems ist bei Drogenabhängigen in aller Regel viel höher. Natürlich gibt es auch die schwer geschädigten adipösen Menschen, die trotz der schweren Folgeschäden gar nicht von Zucker lassen können. Wenn Sie glauben, dies betrifft Sie nicht, verzichten Sie einmal für zehn Tage auf alle zuckerhaltigen Getränke und Speisen. Sie werden wahrscheinlich bereits nach ein bis zwei Tagen die ersten Entzugserscheinungen wie Kopfschmerzen, Reizbarkeit und starkes Verlangen nach Süßem verspüren.

Zucker in Nahrungsmitteln

Vielleicht meinen Sie, Zucker wäre hauptsächlich in Getränken vorhanden. Leider hat sich die Nahrungsmittelindustrie in den letzten Jahren mit wachsender Begeisterung auf Zucker gestürzt. Kaum ein Produkt, dass ohne Zucker auskommt. Hier ein paar Beispiele:

  • Dr. Oetker Pizza „Die Ofenfrische“ DIAVOLO    14,6 g Zucker
  • Golden Toast American Sandwich 750g           26,25 g Zucker
  • McDonalds Big Mac                                                      8 g Zucker
  • Homann Budapester Salat 200g                             13 g Zucker
  • Pepsi Cola 0,5 Liter                                                  54,6 g Zucker

In der Nahrungsmittelindustrie wird Zucker hauptsächlich eingesetzt um den Produkten Geschmack zu verleihen. Nachdem Fett verpönt ist, muss Zucker als Geschmacksträger herhalten. Ansonsten würden die meisten Kreationen wie Karton schmecken. Weiterhin verlängert Zucker die Haltbarkeitsdauer der Produkte, das sogenannte „shelf life“ Regalleben. Supermärkte sind nicht an Produkten interessiert, die nur eine kurze Haltbarkeitsdauer haben. Am liebsten sind Ihnen die Produkte, die jahrelang haltbar sind. Die konservierende Wirkung von Zucker ist da ideal. Lesen Sie beim nächsten Einkauf einmal die Nährwertangaben. In diesen steht wie viel Zucker im Produkt enthalten ist. Aber Vorsicht: Rechnen Sie den Zucker auf die ganze Packung um, nicht auf die sogenannten Portionen oder auf 100 Gramm. Pepsi gibt für sein Produkt Pepsi Cola mit 27,3 Gramm Zucker pro Portion (250 ml) an. Die kleinste Verkaufseinheit sind aber 500 ml. Mit diesen Tricks werden hohe Zuckermengen optisch verkleinert.

Natürlicher Zucker ist nicht besser

Wenn es um Getränke geht, sind viele Menschen der Meinung ein Fruchtsaft ohne Zuckerzusatz wäre gesund. Dies ist leider ein Irrtum. Ein halber Liter Valensina Orange-Mango-Ananas hat 52,0 g Zucker. Damit ist die Zuckermenge fast identisch mit Pepsi Cola. Es spielt überhaupt keine Rolle, ob der Zuckeranteil zugesetzt oder im Produkt von Haus aus enthalten ist. Der Stoffwechselvorgang im Körper bleibt der gleiche. Oft sind die natürlichen Zucker noch schädlicher, wie im Beispiel von Agavendicksaft: Weißer Haushaltszucker besteht chemisch gesehen aus einem Molekül Glukose („Traubenzucker“) und einem Molekül Fruktose („Fruchtzucker“).

Bei der Verdauung wird Zucker in diese beiden Moleküle gespalten, so daß er wie ein 50/50-Gemisch aus Glukose/Fructose wirkt. Glukose ist der Grundbaustein für Stärke, also für die meisten Kohlenhydrate und daher in normalen Mengen harmlos. Es ist die Fruktose, die den Zucker schädlich macht: Fruktose wird über die Leber verstoffwechselt. Die dabei anfallenden Abfallprodukte (u.a. auch Harnsäure) sind für den Körper problematisch und können langfristig zu verschlechterten Blutfettwerten, Übergewicht („Metabolisches Syndrom“), Gelenkschmerzen (auch Gicht), Leberschäden (Leberzirrhose) und anderen Schäden führen. Fruktose löst kein Sättigungsgefühl aus, Sie haben ständig Hunger. Fruktose ist für die Leber ähnlich schädlich wie Alkohol, die langfristigen Auswirkungen von Fruktose auf den menschlichen Körper sind zum Großteil die gleichen wie beim Alkohol. Agavendicksaft enthält bis zu 80 Prozent mehr Fruktose als normaler Haushaltszucker. Die negativen Eigenschaften von Fruktose kumulieren sich hier, auch wenn Fruktose süßer ist als Zucker.

Zucker in Früchten

Zucker in Früchten wirkt genauso wie Haushaltszucker. Allerdings nehmen Sie normalerweise nicht diese Zuckermengen zu sich. Ein Liter Orangensaft ist problemlos getrunken, aber mit den 2,5 kg Orangen, die dafür nötig sind, werden Sie wahrscheinlich Ihre liebe Mühe haben. Außerdem nehmen Sie noch Balaststoffe auf, die den Abbau des Zuckers verlangsamen. Trotzdem ist es ratsam, stark zuckerhaltige Früchte nur gelegentlich zu Essen. Auf Trockenobst sollten Sie soweit möglich verzichten. Auch hier ist das Verhältnis Frucht zu Zucker ungünstig.   Bild: ©rgbstock.com